Geschichte
Die Serie der Nummern 280–281 entwickelte Victorinox um 1910–1920. Im Katalog von 1922 sind die Modelle Nr. 280 und Nr. 281 aufgeführt. Bei der Nummer 281 handelte es sich damals im Prinzip um das Modell Nr. 280. Anders war nur, dass sich die Klinge nicht schliessen liess, sondern feststehend war. Das Modell Nr. 281 wurde schon kurze Zeit später nicht mehr produziert. Ab den 1950er-Jahren wurde die Nummer 281 in dem Modell Nr. 280 mit einem zusätzlichen Schutzbügel wiedergeboren. In den 1930er-Jahren kam das Messer mit der Nr. 282 hinzu. Der Unterschied zwischen den Nummern Nr. 282 und Nr. 280 bestand in der Form der Schale. Geöffnet hatte dieses Taschenmesser entweder eine halbrunde Form wie ein „C“ (Nr. 280) oder eine Kurvenform wie ein „S“ (Nr. 282). Ursprünglich wurden diese Taschenmesser „Baumwundenreiniger“ genannt, später dann „Baumreisser“. Benutzt wurden sie, um Bäume zu markieren. Der Schutzbügel bei Modell Nr. 281 diente dazu, dass sich die Fingerrücken nicht an den Baumrinden verletzten, und gleichzeitig als Schutz vor dem Zuklappen der Klinge. Dieser Schutzbügel liess sich auf- und zuklappen.
Produziert wurden diese Modelle bis in die 1960er-Jahre.
Funktionsteile
Die Modelle der Nummern 280–282 hatten eine Klinge, um Bäume zu markieren. Das Modell Nr. 281 verfügte über einen zusätzlichen Schutzbügel.
Materialstärke
Markierklinge: 2,4 mm–2,6 mm; Schutzbügel: 3,0 mm
Aufbau
Bei diesen Modellen handelte es sich um einlagige Taschenmesser. Die Klinge, um die Bäume zu markieren, war stets an der Kopfniete befestigt. Die anderen zwei Nieten befestigten die Rückenfeder und die Schale. Im Holzgriff war eine spezielle Kerbe eingeschnitten, in welcher der Klingenkopf beim Schliessen zu liegen kam.
Schalenmaterial
Victorinox verwendete als Schalenmaterial für diese Modelle verschiedene Holzarten, insbesondere Buchenholz.
Platinen/Zwischenlage/Niete
Die Nieten und Platinen bestanden aus Stahl, später dann aus Messing.
Handelsname(n):Baumwundenreiniger, Baumreisser