Die Serie der 1240er-Taschenmesser ist weitgehend unbekannt. Das hat wohl damit zu tun, dass diese Taschenmesser nur über einen sehr kurzen Zeitraum produziert wurden, und das nur in geringen Stückzahlen. Möglicherweise waren die Herstellungskosten (Handarbeit) zu teuer und die Serie wurde von Victorinox deshalb eingestellt.
Der Ursprung der Serie lag in den Anfängen der Victorinox Geschichte. Bereits im Katalog von 1901 ist das Modell Nr. 241, später als Nr. 1241 bekannt, abgebildet. Weitere Modelle kamen dazu. Im Katalog von 1922 sind diverse Modelle abgebildet.
Waren es ursprünglich Taschenmesser mit einem einfachen Fibergriff für Studenten oder Schüler, wandelte sich die Serie hin zu Taschenmessern für die obere Mittelschicht mit Griffmaterial aus Schildpatt, Horn oder Perlmutt.
Bezüglich der Funktionsteile gab es einfache, einteilige Modelle mit einer Schneideklinge bis hin zu komplexen, fünfteiligen Taschenmessern mit einer Schere, einer Nagelfeile sowie einem Korkenzieher auf der Rückseite als Zusatz zu einer kleinen und grossen Schneideklinge.
Die komplette Serie gab es mit vollflächigen Griffschalen oder aber mit Backen aus Messing. Wenn nur die Backen am Kopf des Taschenmessers montiert waren, kam der Zusatz ¼ zur Artikelnummer hinzu. Wenn das Taschenmesser sowohl am Kopf wie auch am Fuss eine Backe hatte, wurde der Artikelnummer ½ (vgl. Kat. von 1922) hinzugefügt. Die Backen schützen insbesondere die sensiblen Schalen aus Perlmutt oder Schildpatt.