Geschichte
Die Geschichte des Modells Nr. 284, ursprünglich als Modell Nr. 144 bezeichnet, reicht zurück bis ca. 1915. Das genaue Datum ist unklar. Erstmals taucht das Modell im Katalog von 1922 auf, in dem es als Okuliermesser bezeichnet wird. Der Rindenlöser bestand damals wahlweise aus Horn oder aus Elfenbein und war fest montiert, d. h. er liess sich nicht einklappen. Die Schalen bestanden aus Fiber (Modell Nr. 144) oder aus Horn (Modell Nr. 144 ½).
Das Modell blieb in seinen Grundfunktionen und in seinem Aufbau im Laufe der Geschichte praktisch unverändert, ausser dass der Rindenlöser einklappbar gemacht wurde und nicht mehr aus Horn oder Elfenbein, sondern aus einem weichen Metall wie Messing hergestellt wurde. Die gesamte Serie dieser Taschenmesser endet ca. Anfang der 1950er-Jahre. Weiterhin produziert wurden sehr ähnliche Taschenmesser für Gartenarbeiten: die 470er-Serie.
Funktionsteile
Das Modell Nr. 284 verfügte über eine Schneideklinge sowie über einen Rindenlöser.
Materialstärke
Schneideklinge: 2,5 mm; Rindenlöser: 1,6–1,8 mm
Aufbau
Bei Modell Nr. 284 handelt es sich um ein einlagiges Taschenmesser. Die Kopfniete fixierte die Schneideklinge, die Fussniete den Rindenlöser. Beide Werkzeuge lassen sich von vorne öffnen. Die Mittelniete fixiert die beiden baugleichen Schalenteile. Zeitweise gab es bei der Frontschalte und der Frontplatine eine Kerbe, um den Rindenlöser besser öffnen zu können. Es gab immer eine Zwischenlage aus Messing, um den Unterschied der Materialstärke zwischen Schneideklinge und Rindenlöser auszugleichen.
Schalenmaterial
Als Schalenmaterial kamen Horn und Fiber zum Einsatz.
Platinen/Zwischenlage/Nieten
Die Platinen bestanden entweder aus Messing oder Stahl, die Zwischenlagen und die Nieten waren stets aus Messing gefertigt.
Handelsname(n):Okuliermesser, Gartenmesser