Nr. 311

Geschichte

Das Modell Nr. 311 taucht erstmals 1932 im Katalog von Victorinox auf. Es war vom Aufbau her sehr ähnlich wie das Modell Nr. 310, nur dass der Büchsenöffner durch einen schmalen Schraubendreher ersetzt wurde. Diese Änderung kennzeichnet die gesamte Produktlinie von den ursprünglich benannten „Kadettenmessern“ oder „kleinen Soldatenmessern“ bis zu den „Monteurmessern“. Als Monteur benötige man wohl eher einen schmalen Schraubendreher als einen Büchsenöffner.

Das Modell Nr. 311 wurde bis ca. Mitte der 1960er-Jahre durch Victorinox produziert und anschliessend aus dem Sortiment genommen.

Funktionsteile

Das Modell Nr. 311 verfügte über eine grosse Schneideklinge, einen Schraubendreher mit Abisolierfunktion, eine Ahle, einen schmalen Schraubendreher sowie eine zusätzliche Säge. Es gab das Modell zudem mit oder ohne Anhängebügel.

Materialstärke

Grosse Schneideklinge: 2,4–2,6 mm; Ahle: 1,5–1,7 mm; Schraubendreher: 2,0–2,4 mm; schmaler Schraubendreher: 2,0–2,2 mm; Säge: 2,0 mm

Aufbau

Bei Modell Nr. 311 handelt es sich um ein dreilagiges Taschenmesser. Die oberste Lage beinhaltet den breiten und den schmalen Schraubendreher, die untere Lage die grosse Schneideklinge und die Ahle. Die Mittellage besteht aus der Säge. Die Kopfniete aus Neusilber fixiert zusammen mit den zwei Backen den breiten Schraubendreher sowie die grosse Schneideklinge und die Säge; die Fussniete den schmalen Schraubendreher sowie die Ahle und eine Zwischenlage. Die Mittelniete dient der Fixierung der beiden Schalenteile sowie der Rückenfedern.

Schalenmaterial

Als Schalenmaterial kam ausschliesslich Fiber rot zum Einsatz.

Platinen/Zwischenlage/Nieten

Wenn Kohlenstoffstahl verwendet wurde, waren die Platinen und Nieten aus Stahl. Bei Werkzeugen aus rostträgem Stahl bestanden die Platinen und Nieten aus Messing, wobei die Kopfniete wie auch die Backen immer aus Neusilber und die Zwischenlage aus Messing gefertigt waren.

Handelsname(n):Kadettenmesser, Monteurmesser