Geschichte
Das Modell Nr. 207 hat eine relativ kurze Geschichte. Es wurde – wie viele andere Offiziersmesser – Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt und taucht 1901 im Katalog auf. Im Katalog von 1932 ist es zwar noch abgebildet, jedoch nicht mehr als bestellbar aufgeführt. In der kleineren Grösse, Nr. 207 k respektive später Nr. 244 k, blieb es noch sehr lange weiter erhalten.
Das Modell Nr. 207 besitzt eine sehr spezielle Nagelfeile auf der Rückseite, welche ausschliesslich in diesem Modell sowie in dem kleineren Pendant in der Grösse 84 mm zu finden ist. Sie tritt an Stelle der Ahle auf. In den alten Katalogen wird irrtümlicherweise oft von einer Ahle geschrieben, jedoch hat das Werkzeug mit einer Ahle wenig zu tun. Es handelt sich um eine Nagelfeile mit oberseitigen Rillen sowie einer untenliegenden Feilfläche und einer abgerundeten Spitze zur Reinigung der Fingernägel.
Weshalb Victorinox dieses Modell aus der Produktion nahm, ist unklar.
Funktionsteile
Das Modell Nr. 207 verfügte über eine kleine und eine grosse Schneideklinge, eine Schere sowie einen Korkenzieher und eine Nagelfeile auf der Rückseite.
Materialstärke
Grosse Schneideklinge: 2,7 mm; kleine Schneideklinge: 2,0 mm; Schere: 2,5–2,7 mm; Nagelfeile: 2,7 mm; Korkenzieher: 3,2 mm
Aufbau
Die untere Lage ist die klassische Lage vieler Offiziersmesser: kleine und grosse Schneideklinge sowie Korkenzieher auf der Rückseite. Die obere Lage bildet die Schere, welche sich um die Kopfniete dreht, sowie eine mittig platzierte Nagelfeile auf der Rückseite.
Schalenmaterial
Als Schalenmaterial kam Fiber sowie Horn zum Einsatz. Andere Varianten scheint es nicht gegeben zu haben.
Platinen/Zwischenlage/Nieten
Die Platinen und Nieten bestanden aus Messing. Die Zwischenlage war ursprünglich aus Stahl. Später verwendete Victorinox dafür ebenfalls Messing.