Geschichte
Das Modell Nr. 247 hat eine besondere Geschichte. Es war neben dem Modell Nr. 248 das einzige offizielle einlagige Modell von Victorinox in der Grösse 91 mm. Erstmals taucht es mittels einer Handnotiz im Katalog von 1932 auf, weshalb davon auszugehen ist, dass sein Ursprung wohl Ende der 1930er-Jahre liegt. Der Büchsenöffner änderte sich 1946. Diese Version blieb dann bis zum Ende der Produktionszeit um 1970 bestehen, jeweils mit dem Vermerk „Büchsenöffner 1946“. Das ist erstaunlich, da bereits ab 1951 ein neuer, verbesserter Büchsenöffner produziert und verwendet wurde. Dieses war das einzige Modell, welches noch den alten Büchsenöffner über einen längeren Zeitraum verwendete. Der Grund dafür ist unklar. Offenbar gab es die Nachfrage nach diesem speziellen Modell.
Ab ca. 1952 änderte sich die Position des Büchsenöffners. Er liess sich ab diesem Zeitpunkt von der Rückseite öffnen und lag in der Position hinter der grossen Schneideklinge. Dafür mussten sowohl der Büchsenöffner als auch die grosse Schneideklinge neu und anders gefertigt werden. Anfang 1970 stellte Victorinox die Produktion des Modells Nr. 247 ein. Dafür tauchte das Modell Nr. 247 k einmalig im Katalog auf, aus dem es anschliessend wieder verschwand.
Funktionsteile
Das Modell Nr. 247 verfügte über eine grosse Schneideklinge, einen Büchsenöffner sowie einen Korkenzieher auf der Rückseite. Das Modell gab es mit oder ohne Bügel, jedoch nie mit Pinzette/Zahnstocher.
Materialstärke
Grosse Schneideklinge: 2,7–2,8 mm; Korkenzieher: 2,8 mm–3,0 mm; Büchsenöffner: 2,3 mm (später: 2,0 mm)
Aufba
Bei Modell Nr. 247 handelt es sich um ein einlagiges Taschenmesser. Um die Kopfniete bewegt sich die grosse Schneideklinge, um die Fussniete der Büchsenöffner und um die Mittelniete der Korkenzieher auf der Rückseite. Der optionale Bügel war an der Fussniete befestigt.
Schalenmaterial
Für das Modell Nr. 247 verwendete Victorinox gemäss dem Katalog von 1932 als Schalenmaterial Elsenid (Cellidor) und Horn in der Variante aus Kohlenstoffstahl sowie zusätzlich Perlmutt und Schildpatt in der Variante mit Werkzeugen aus rostträgem Stahl. Ab Mitte der 1940er-Jahren sind nur noch Varianten mit Schalen aus Cellidor aufgeführt.
Platinen/Zwischenlage/Nieten
Victorinox verwendete für das Modell Nr. 247 stets Nieten aus Neusilber. Die Platinen und Zwischenlagen waren ursprünglich ebenfalls aus Neusilber gefertigt, später dann aus Aluminium.