Geschichte
Das Modell Nr. 8 entwickelte Victorinox bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Es gehörte zu den ersten Bauernmessern überhaupt. Mit der grossen Schneideklinge, der Säge und der Sackahle vereinte es drei wesentliche und bestimmende Werkzeuge eines Bauernmessers.
Das Modell Nr. 8 wurde stets in allen möglichen Grössen produziert – und in allen Varianten. Zu Beginn der Produktion waren Säge und Ahle an der Fussniete befestigt, später dann fixierte man die Säge zusammen mit der grossen Schneideklinge an der Kopfniete.
Funktionsteile
Das Taschenmesser Nr. 8 verfügte über eine grosse Schneideklinge, eine Säge und eine Sackahle. Es gab optional einen Bügel für dieses Modell. Bei Modell Nr. 8 handelte es sich um ein zweilagiges Taschenmesser.
Materialstärke
Grosse Schneideklinge: 2,5–2,8 mm; Ahle: 2,0 mm; Säge: 2,0 mm
Aufbau
Bei Modell Nr. 8 fixierte die Kopfniete die grosse Schneideklinge und die Säge, die Fussniete befestigte die Sackahle. Bei frühen Modellen Nr. 8 sind sowohl Sackahle wie auch Säge an der Fussniete befestigt. Eine Mittelniete befestigte die Rückenfeder. Die obere Lage war für die grosse Schneideklinge und die Sackahle vorgesehen, die untere Lage für die Säge.
Schalenmaterial
Victorinox verwendete als Material für dieses Taschenmesser ursprünglich schwarze Fiberschalen, später dann auch Horn I. und II. Klasse sowie rote Fiber an Stelle der schwarzen Fiber.
Platinen/Niete
Die Nieten und Platinen bestanden aus Stahl oder Messing, die Backen aus Stahl oder Neusilber, je nach Ausführung. Bei der hochwertigen, sogenannten „feinen Ausführung“ wurden Nieten und Platinen aus Messing sowie Backen aus Neusilber verwendet und für die Werkzeuge wurde rostträger Stahl eingesetzt, sofern dieser bereits verfügbar war. Das Modell Nr. 8 hatte eine Zwischenlage aus Stahl oder Messing.