Geschichte
Das Modell Nr. 9 erschien erstmals im Victorinox Katalog von 1922. Es handelte sich bei Modell Nr. 9 um ein zweilagiges Taschenmesser mit drei Werkzeugen. Neben der grossen Schneideklinge verfügte das Modell Nr. 9 über eine Säge und eine Hakenklinge.
Wie bei vielen Bauernmessern war auch bei Modell Nr. 9 die Säge ursprünglich an der Fussniete befestigt. Ab den 1930er-Jahren befand sie sich an der Kopfniete.
Das Modell Nr. 9 wurde bis ans Ende der Produktionszeit in allen möglichen und verfügbaren Grössen und Varianten produziert.
Funktionsteile
Das Taschenmesser Nr. 9 verfügte über eine grosse Schneideklinge, eine Säge und eine Hakenklinge. Es gab optional einen Bügel für dieses Modell. Bei Modell Nr. 9 handelte es sich um ein zweilagiges Taschenmesser.
Materialstärke
Grosse Schneideklinge: 2,5–2,8 mm; Hakenklinge: 2,0 mm; Säge: 2,0 mm
Aufbau
Bei Modell Nr. 9 fixierte die Kopfniete die Säge und die grosse Schneideklinge. Eine Mittelniete befestigte die Rückenfeder. Die obere Lage war für die Säge, die untere Lage für die grosse Schneideklinge und die Hakenklinge vorgesehen. Grosse Schneideklinge und Säge liessen sich von vorne öffnen, die Hakenklinge von hinten. Diese Anordnung war anders als beispielsweise bei Modell Nr. 8, welches ebenfalls ein dreiteiliges Taschenmesser war, die Säge jedoch auf der unteren Lage montiert war.
Schalenmaterial
Victorinox verwendete als Material für dieses Taschenmesser ursprünglich schwarze Fiberschalen, später dann auch Horn I. und II. Klasse sowie rote Fiber an Stelle der schwarzen Fiber.
Platinen/Niete
Die Nieten und Platinen bestanden aus Stahl oder Messing, die Backen aus Stahl oder Neusilber, je nach Ausführung. Bei der hochwertigen, sogenannten „feinen Ausführung“ wurden Nieten und Platinen aus Messing sowie Backen aus Neusilber verwendet und für die Werkzeuge wurde rostträger Stahl eingesetzt, sofern dieser bereits verfügbar war.