Geschichte
Bei diesen Modellen handelte es sich um Gartenmesser, welche zusätzlich zu der Basisklinge einen Rindenlöser/-spalter aus Messing besassen. Der Zusatz „S“ steht für diesen Spalter. In den Katalogen sind diese Modelle ab 1942 aufgeführt. Damals wurden diese noch mit dem Zusatz „10“ an Stelle des „S“ bezeichnet, beispielsweise Nr. 474/10. Die 70er-Nummern standen damals für diese zweiteiligen Gartenmesser, während die 60er-Nummern für die einteiligen Modelle standen. In den 1950er Jahren gab es eine Angleichung, was dazu führte, dass alle Modelle eine Bezeichnung in den 70ern erhielten und der Zusatz „S“ eingeführt wurde. Das Modell Nr. 472 S tauchte im Katalog von 1942 zwar auf, es handelte sich dabei jedoch um ein Modell Nr. 471 S. Das Modell Nr. 473 S wurde nur bis Anfang der 1950er-Jahre hergestellt. Ab dem Katalog von 1959 sind nur noch die beiden Modelle Nr. 471 S und Nr. 474 S enthalten.
Alle diese Modelle gab es ab den 1950er-Jahren mit Klingen aus Kohlenstoffstahl oder aus rostträgem Stahl, wobei der Rindenlöser stets aus Messing gefertigt war.
Funktionsteile
Die Modelle Nr. 471 S bis Nr. 475 S hatten stets eine Schneideklinge (Klinge 471–475) sowie zusätzlich einen Rindenlöser. Optionen und weitere Zusätze gab es für diese Modelle nicht.
Materialstärke
Schneideklinge Nr. 471, Nr. 473, Nr. 474: 2,0 mm; Rindenlöser: 1,5 mm–1,6 mm
Aufbau
Bei diesen Modellen handelte es sich um zweilagige Taschenmesser. Die obere Lage bestand aus der Schneideklinge, welche sich um die Kopfniete bewegte, die untere Lage aus dem Rindenlöser, der an der Fussniete befestigt war. Eine Mittelniete fixierte die Rückenfeder. Zu Beginn der Produktion wurden noch zwei weitere Nieten verwendet, um die Schalen auf den Platinen zu befestigen.
Schalenmaterial
Victorinox verwendete als Schalenmaterial für diese Modelle Cellidor schwarz, möglicherweise auch Hartgummi schwarz.
Platinen/Zwischenlage/Niete
Die Nieten und die Platinen bestanden aus Messing. Eine Zwischenlage gab es nicht.
Handelsname(n):Gartenmesser, Okuliermesser